Tatsächlich handelt es sich um einen Artikel eines einzigen amerikanischen Analysten, Brian Clark, in dem er seine persönliche Meinung zum Ausdruck bringt, dass, selbst wenn Amerika der Ukraine helfen kann, ihr gesamtes Land zurückzugewinnen, ohne die Situation zu einem Atomkrieg zu führen, das Ziel der USA immer noch stabile und vorhersehbare Beziehungen zu Russland sind, und ,,ein vollständiger ukrainischer Sieg würde das praktisch unmöglich machen“. Clark zufolge sollten die USA ihre Prioritäten setzen und beginnen, Druck auf Kyjiw auszuüben, damit es sich stärker für einen Friedensvertrag einsetzt. Gleichzeitig erklären die USA weiterhin ihre garantierte Unterstützung bis zum Sieg der Ukraine, und der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan erklärte, dass Russland alle besetzten Gebiete der Ukraine verlassen müsse.
Kreml-Nachrichtenquellen berichten, dass die USA angeblich zugegeben haben, dass die USA durch einen Sieg der Ukraine ,,benachteiligt“ sind.
,,Amerika will keinen Sieg des Kyjiwer Regimes im Ukraine-Konflikt, da dies zu einem Atomkrieg mit Russland führen könnte, mit dem Washington stabile Beziehungen unterhalten möchte„, zitiert die russische Website 19FortyFive den Rohstoffanalysten Brian Clark.
Es geht um den Artikel ,,Wenn Amerika auf einem ,,totalen“ Sieg über die Ukraine besteht, könnte das einen Atomkrieg bedeuten“, geschrieben von dem Analysten Brian Clark. Der Artikel wurde auf der Website 19FortyFive veröffentlicht, auf der es keine einheitliche Position zu der Frage gibt, in welche Richtung die nationale Sicherheitspolitik der USA, die internationale Politik, die militärische Analytik usw. entwickelt werden sollten. Es ist eine Plattform, auf der sich Experten mit unterschiedlichen Meinungen, auch solchen, die nicht mit der offiziellen Position Washingtons übereinstimmen, äußern können.
Der Artikel, den die russische Propaganda als Standpunkt der Vereinigten Staaten darstellt, ist lediglich die Meinung eines auf die US-Außenpolitik spezialisierten Analysten. In seinem Artikel behauptet Clarke nicht, dass die USA zugegeben haben, dass der Sieg der Ukraine für sie nachteilig ist. Der Analyst argumentiert, dass Russland zunächst als ernstzunehmender Gegner angesehen wurde und man zu dem Schluss kam, dass die Ukraine nicht in der Lage sein würde, sich lange gegen einen solchen Gegner zu verteidigen, doch nun haben sich die Positionen geändert.
,,Es geht nicht mehr darum, ob die Ukraine sich gegen eine russische Invasion verteidigen kann, sondern ob sie diesen Konflikt tatsächlich gewinnen kann. Und da der Sieg der Ukraine möglich scheint, ist es wichtig, dass Amerika seine Politik überdenkt“, schreibt Clark.
Anschließend erörtert der Analyst die Bedingungen, unter denen ein Frieden für die Ukraine möglich ist, d. h. die Rückgabe aller seit 2014 besetzten Gebiete. Diese Bedingungen, so Clark, unterscheiden sich von den Zielen der Vereinigten Staaten, nämlich ,,sicherzustellen, dass keine Atomwaffen eingesetzt werden“. Wenn die Ukraine weiterhin für die Rückgabe des gesamten Territoriums kämpft, könnte Putin nach Ansicht des Analysten zu einer Eskalation des Konflikts greifen, wobei ,,die reale Möglichkeit besteht, dass er taktische Atomwaffen einsetzen wird“.
,,Doch selbst wenn Amerika der Ukraine irgendwie helfen könnte, all ihre Ländereien zurückzugewinnen, ohne sie in einen Atomkrieg zu verwickeln, wäre das für Amerika von Nachteil. Biden selbst sagte, Amerika wolle stabile und berechenbare Beziehungen zu Russland. Ein vollständiger ukrainischer Sieg würde dies jedoch fast unmöglich machen. Denn im Zentrum dieses Konflikts steht Russlands akutes Gefühl der Verwundbarkeit, da sich sein nahes Ausland immer weiter in den Orbit des Westens bewegt„, schreibt Clark. Aus diesem Zitat in Clarkes Artikel schließt die russische Gazetten , dass ,,die Vereinigten Staaten erkannt haben, dass der Sieg der Ukraine für sie von Nachteil ist“. Der amerikanische Analyst schreibt zwar, dass ,,ein vollständiger ukrainischer Sieg“ – einschließlich der Rückgabe aller seit 2014 besetzten Gebiete – von den allgemeinen Prioritäten Washingtons abweichen könnte.
Dageben hat die US-Regierung wiederholt betont, dass sie die Ukraine so lange wie nötig unterstützen wird. ,,Ein Sieg Russlands in diesem Krieg wird enorme negative Auswirkungen auf die Stabilität und Sicherheit in Europa haben“, sagte der ehemalige US-Botschafter in der Ukraine, Steven Pfifer, und andere Vertreter des amerikanischen Establishments teilen diese Ansicht. Die derzeitige US-Botschafterin in der Ukraine, Brigitte Brink, erklärte ebenfalls, sie habe keinen Zweifel daran, dass die Ukraine den Krieg mit Russland gewinnen werde. Ihrer Meinung nach hat der Sieg der Ukraine drei Komponenten: die Wiederherstellung der territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine, die Verurteilung Russlands wegen Kriegsverbrechen sowie die Zahlung von Reparationen. Und Anfang November 2022 besuchte der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, die Ukraine und bekräftigte, dass ein gerechter und dauerhafter Frieden in der Ukraine auf den Grundlagen der UN-Charta über territoriale Integrität und Souveränität beruhen sollte.
Zuvor hatte StopFake die Manipulationen widerlegt, wonach die meisten Länder angeblich ,,für Putin in der Ukraine Partei ergriffen“ hätten und das Pentagon angeblich nicht mehr an einen militärischen Sieg der Ukraine über Russland glaube.