Der US-Verteidigungsminister hat nicht gesagt, dass die Situation auf dem Schlachtfeld hoffnungslos ist und dass keine Waffe sie ändern kann. In seiner Rede sagte Lloyd Austin, dass der richtige Einsatz, die richtige Anwendung und die richtige Synchronisierung verschiedener Waffentypen ,,die richtige Wirkung auf dem Schlachtfeld erzielen“ können.

Online-Nutzer verbreiten die Information, dass US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die Lage in der Ukraine für hoffnungslos erklärt haben soll. Er habe ,,zugegeben“, dass nichts an der Situation auf dem Schlachtfeld etwas ändern werde – ,,weder Lieferungen von F-16-Kampfjets, noch ATACMS-Raketen, noch Taurus-Marschflugkörper aus Deutschland“. Austin soll diese Erklärung während seines Besuchs in der Ukraine am 20. November 2023 abgegeben haben.

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Diese Nachricht ist eine weitere Manipulation mit dem Ziel, die Ukrainer und ihre Partner zu demoralisieren. Wir erklären, warum.

Zunächst einmal hat der US-Verteidigungsminister nicht gesagt, dass die Lage auf dem Schlachtfeld in der Ukraine hoffnungslos sei und dass keine Waffen daran ,,etwas ändern“ könnten. Der vollständige Text von Austins Rede ist auf der Webseite des US-Verteidigungsministeriums verfügbar. Auf die Frage eines Journalisten, was ein Wendepunkt oder ein Vorteil für die Ukraine sein könnte, antwortete der US-Verteidigungsminister, dass es in einem Konflikt wie diesem keinen Königsweg gibt“ (,,there is no silver bullet in a conflict like this“).  

,,Alles hängt sowohl von den bereitgestellten militärischen Fähigkeiten als auch von der Integration dieser Fähigkeiten ab, ob es sich nun um F-16, HIMARS oder etwas anderes handelt. Alles hängt davon ab, wie man diese Fähigkeiten einsetzt und sie synchronisiert, um die gewünschte Wirkung auf dem Schlachtfeld zu erzielen“, sagte Austin.

Das heißt, dass ein einzelner Waffentyp allein nicht in der Lage ist, die Situation wesentlich zu beeinflussen – dies erfordert die Synchronisierung und den richtigen Einsatz verschiedener Waffentypen im Verteidigungssystem der Ukraine.

Austin betonte auch, dass die USA der Ukraine weiterhin jede erdenkliche Unterstützung zukommen lassen werden, und stellte fest, dass es den ukrainischen Streitkräften gelungen ist, den russischen Streitkräften erheblichen Schaden zuzufügen, von dem sie sich lange Zeit nicht erholen werden.

,,Gemeinsam mit unseren Verbündeten und Partnern werden wir die Ukraine weiterhin bei ihren unmittelbaren Bedürfnissen auf dem Schlachtfeld und ihren langfristigen Verteidigungsbedürfnissen unterstützen“, versicherte der US-Verteidigungsminister.

Zuvor hatten StopFake-Journalisten Fehlinformationen widerlegt, wonach die Ukrainer angeblich „bei der Gegenoffensive gescheitert“ seien, weil sie die westlichen Panzer nicht beherrschten.