Sean Fuller lebt und wird weiterhin im Bataillon des ukrainischen Marinekorps dienen.
Rossiyskaya gazeta, Rossiya, Donetsk News Agency, Komsomolskaya Pravda, RIA Novosti, 360, DNR Pravda und andere verbreiteten in der Woche vom 13. Juli Geschichten, in denen behauptet wurde, dass Sean Fuller, ein Amerikaner, der mit einem ukrainischen Marinebataillon diente, in der Nähe von Horlivka, einer Stadt in den Donbas, etwa 76 Kilometer nördlich des von Russland besetzten Donezk, getötet wurde. Die Quelle der Geschichte ist Eduard Basurin, der stellvertretende Chef der selbsternannten und sogennanten Volksmiliz der international nicht anerkannten Volksrepublik Donezk.
Behauptung:
„Wir haben die Identität des verstorbenen Saboteurs festgestellt, der gestern der ukrainischen Seite übergeben wurde. Es handelt sich um Sean Fuller, einen Söldner aus den Vereinigten Staaten, dessen nome de guerre Texas ist. Er ist ein Sprengstoffspezialist, der im Irak gedient hat.“
sagte Basurin
Der Donbass Insider, eine englischsprachige Website der Separatisten, behauptet ebenfalls, dass einer der am 13. Juli getöteten Männer Fuller war. In einer weitläufigen, verworrenen Geschichte, in der die Ukraine der Verletzung von Waffenstillständen und der Lüge beschuldigt wird, wirft die Autorin, Christelle Neant, eine Französin, die „auf der Suche nach der Wahrheit in Donbas“ ist und in einem 2017 erschienenen Sputnik-Artikel gelobt wurde, der Ukraine Provokationen vor und behauptet, das ukrainische Militär „sitze wegen des Todes ausländischer Kämpfer auf dem heißen Stuhl“.
Genau wie bei Mark Twain ist bei Fullers Tod stark übertrieben worden. Sean Fuller ist gesund und munter und dient weiterhin im 503. Marinekorps-Bataillon der Ukraine. Am 16. Juli veröffentlichte das Bataillon ein Video von Fuller, in dem er sagt:
„Man kann nicht töten, was bereits tot ist“
Einen Tag später wurde ein weiteres Video, in dem Fuller scherzhaft sagt, dass er „hier noch am Leben“ sei, ebenfalls in die sozialen Medien gestellt.
Dem gegenüber zum Kontrast und aus der Realität sei angemerkt, das am 13. Juli russische Separatisten zwei ukrainische Soldaten töteten: Dmytro Krasnohrud‘ und den Militärarzt Mykola Ilin, der estnischer Staatsbürger war. Freunde und Kollegen zollten Ilin in den sozialen Medien Tribut.
