UN-Generalsekretär António Guterres hat sich nicht zu dem ,,Angriff“ der Ukraine auf das AKW Saporischschja geäußert. Im Gegenteil, Guterres betonte, dass der Beschuss des AKW selbstmörderisch sei und dass die Angriffe auf das Kraftwerk dringend eingestellt werden müssten.
Einige kremlnahe Medien manipulierten ein Zitat des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, António Guterres, und verbreiteten Desinformationsmeldungen über den ,,selbstmörderischen Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf das KKW Saporischschja“. Die russischen Medien beriefen sich auf die Worte des UN-Generalsekretärs und erklärten, die Organisation habe angeblich die ukrainsichen ,,Aktionen“ des Angriffs auf ihre eigene Nuklearanlage verurteilt.
,,UN-Generalsekretär António Guterres hat gesagt, dass die Angriffe des ukrainischen Militärs auf das Kernkraftwerk Saporischschja sofort aufhören müssen“, zitierten russische Medien den UN-Generalsekretär.
Der UN-Generalsekretär äußerte sich am 8. August auf einer Pressekonferenz in Tokio zum Beschuss des von Russland besetzten Atomkraftwerks Saporischschja. Guterres betonte, dass die Angriffe auf das AKW selbstmörderisch seien und die Angriffe gegen das AKW dringend eingestellt werden müssten. Guterres behauptete nicht, dass es die Ukraine war, die ihre eigene Anlage ,,angegriffen“ hat.
,,Jeder Angriff auf ein Kernkraftwerk ist ein selbstmörderischer Akt. Ich hoffe, dass diese Angriffe aufhören werden. Gleichzeitig hoffe ich, dass die IAEO in der Lage sein wird, Zugang zu der Anlage zu erhalten und ihre Kompetenz anzuwenden“, betonte Guterres (siehe Video 16:31-16:58).
Der Sprecher des UN-Generalsekretärs, Stephane Dujarric, sagte bei einer Pressekonferenz am 8. August, die von den russischen Medien verbreitete Meinung, die Vereinten Nationen hätten den Besuch der IAEO in Saporischschja ,,behindert“, lächerlich seien.
,,Der Generalsekretär arbeitet Hand in Hand mit der IAEO und unterstützt sie auf jede erdenkliche Weise… Wir sind äußerst besorgt über die Situation in der Umgebung der Anlage, dass sie angegriffen werden könnte, dass sie als Quelle für Angriffe genutzt werden könnte.“, betonte Dujarric.
Die russische Invasoren griffen in der Nacht zum 4. März 2022 das Atomkraftwerk Saporischschja an und beschossen es. Der russische Angriff auf Europas größtes Kernkraftwerk führte zu einem Brand in der Anlage. Die Ukraine hat keine Angriffe auf ihre eigenen Energieanlagen durchgeführt – es war Russland, das das Feuer auf die sichere Anlage eröffnete. Diese Tatsache wurde dann von vielen westlichen Partnern der Ukraine bestätigt, und der russische Beschuss des AKW Saporischschja wurde als Kriegsverbrechen bezeichnet. Der russische Aggressor hat immer noch die Kontrolle über die ukrainische strategische Anlage und gefährdet damit nicht nur die Ukraine und mehrere EU-Länder, sondern auch sein eigenes Territorium und Belarus. Am 1. August erklärte US-Außenminister Anthony Blinken, dass die Vereinigten Staaten über zuverlässige Daten verfügten, wonach Russland das beschlagnahmte AKW als ,,nuklearen Schutzschild“ benutze. Blinken erklärte, dass die Besatzungsarmee einen Militärstützpunkt und einen Schießplatz an der Nuklearanlage eingerichtet habe, in der Gewissheit, dass die ukrainischen Streitkräfte das Feuer auf die Anlage nicht erwidern und die Welt an den Rand einer nuklearen Katastrophe bringen würden.