Laut der „Menschenrechtsbeauftragte“ der selbsternannten „Donezker Volksrepublik“ (DVR) Daria Morozova entführt der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) im Donbas Frauen und foltert sie.
Russische Medien haben diese gefälschte Behauptung in letzter Woche aktiv verbreitet, darunter RIA Novosti, Vesti, Ukraina.ru und REN TV, dicht gefolgt von Komsomolskaya Pravda, Moskowskiy Komsomolets, Sputnik, Pravda DNR, Donetskoye Agentstvo Novostej, Reporter, Antifaschist, Federalnoye Agentsvo Novostej und andere.
Der ukrainische Sicherheitsdienst erklärte gegenüber StopFake, das es sich nicht um Entführungen und Folter handelt. Die inhaftierten Frauen aus dem Donbas werden verdächtigt kriminelle Handlungen begangen zu haben.
Morozova behauptet, dass derzeit etwa vierzig Frauen vom ukrainischen Sicherheitsdienst SBU festgehalten wurden und beschuldigt, nicht existierende Verbrechen begangen zu haben. Sie nannte Daria Mastikasheva, Yulia Prosolova, Nadezhda Kozlova und Olga Agranovich und hat diese Personen politische Gefangene genannt, ohne irgendwelche Beweise oder Erklärungen für ihre Behauptungen vorzulegen.
Nach Angaben der ukrainischen Behörden wurde Daria Mastikasheva Anfang des Sommers inhaftiert und wegen für Verrat und illegalen Waffenbesitz angeklagt. Yulia Prosolova, die auch in SBU-Haft einsitzt, wird verdächtigt, einen Sprengsatz auf ein Fahrzeug des SBU-Offizier Oleksandr Kharaberiush geworfen zu haben zu setzen, was zu seinem Tod bei Mariupol führte.
Russische Medien stellen Nadezhda Kozlova als ein Opfer von SBU-Folter dar und behaupten, dass zwei ukrainische Soldaten versuchten, sie zu vergewaltigen. Um sich selbst zu retten, sprengte Kozlova angeblich eine Granate in die Luft.
Zu den Tatsachen: Im Jahr 2014 wurde Kozlova vor eins ukrainisches Gericht gestellt und zu 14 Jahren Haft verurteilt. Nach den Gerichtsakten von Kozlova hat sie einen Raub in Chasiv Yar (einer Stadt im Donezker Gebiet) begangen, und hat dabei Menschen mit einer Granate bedroht. Am nächsten Tag hat Kozlova zwei unbekannte Männer gefragt, sie zum nächsten Kontrollpunkt zu fahren. Während dessen hielt sie gleiche Granate, wie vom Vortag in den Händen. Während sie zum Kontrollpunkt fuhren, explodierte die Granate, tötete die beiden Männer und verletzte Kozlova schwer. Die beiden Männer waren Zivilisten.
Im Gespräch über diese falsche Geschichte unterstrich der ukrainische Sicherheitsdienst gegenüber StopFake, dass sie sich bei der Durchführung ihrer Arbeit an ukrainische Gesetze halten. Die Frauen, die in diesen letzten Fälschungen erwähnt werden, sind alle durchweg an kriminellen Fällen beteiligt, von denen einige bereits vor Gericht gestellt wurden oder andere gegenwärtig vor Gericht stehen.
Sie wurden nach den im ukrainischen Strafgesetzbuch festgelegten Verfahren inhaftiert und ihre Haft wurde von den Gerichten sanktioniert, betont der SBU. Weitergehende Anschuldigungen der „DVR“-Vertreterinnen entbehren jeder Grundlage und können als Desinformation und Fälschung bezeichnet werden.