Pro-Kreml-Medien verbreiteten eine Geschichte, die behauptet, dass eine Gruppe ukrainischer Saboteure in Luhansk abgefangen wurde, jener ostukrainischen Stadt, die derzeit von pro-russischen Separatisten kontrolliert wird. Solche Behauptungen sind zuvor in russischen Medien aufgetaucht und StopFake hat sie entlarvt. Inzwischen hat das Pressezentrum des ukrainischen Militärs die Ansprüche als komplette Fälschungen bezeichnet.
Es gibt keine Beweise, die die Sabotagevorwürfe unterstützen würden, sondern nur die Worte der selbsternannten Beamten der sogenannten „Luhansker Volksrepublik“. Die Ausführungen der Beamten gehen so weit, dass sie behaupten, dass mehrere der angeblichen ukrainischen Saboteure Mitglieder der separatistischen Stadtverwaltung von Luhansk waren.
RIA Novosti, Sputnik, Vedomosti, RBK, TVC, RT Russisch, Moskovskyi Komsomolets, Vesti.ru, Newsru.com, Gazeta.ru sowie die ukrainische Seite Vesti haben diese gefälschte Geschichte verbreitet.
Moskovskyi Komsomolets behauptet, dass „zahlreiche Videoaufnahmen von Zeugenaussagen (…), darauf hindeuten könnten, dass diese Operation im Voraus vorbereitet wurde“. Als ein Beispiel für diese Sabotagevorbereitung wird ein Video präsentiert, in der die Geschichte des gefangenen ukrainischen Soldaten Serhiy Ivanchuk geschildert wird. Dieser sagt, dass er mit dem Leiter des Fernsehkanals der selbsternannten Republik kollaboriert habe. Ivanchuk wurde im Frühjahr 2017 vom russischen Separatisten gefangen genommen. In dem veröffentlichten Video berichtet er, dass er als Mitglied einer Sabotage-Gruppe auf Anordnung des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU Sonderoperationen durchgeführt habe.
Das ukrainische Militär selbst sagt, dass die Aussagen von Ivanchuk eindeutig unter Folter erpresst wurden, und als solche nicht zuverlässig sind.
Im Gespräch mit der ukrainischen nationalen Nachrichtenagentur sagte der ukrainische Militärsprecher Oberstleutnant Vasyl Labay, dass russische und separatistische Medien die Zahl der Fälschungen erhöhen, die auf die ukrainischen Streitkräfte ausgerichtet sind, um vom bestehenden Machtkampf in Luhansk abzulenken.
