Russische Medien verbreiten fröhlich eine gefälschte Geschichte, die ursprünglich von der ukrainischen Zeitung Vesti stammt. Die Zeitung behauptet, dass die Bewohner von Kiew mehr für Elektrizität zahlen müssen, um damit den Eurovision 2017 zu finanzieren. Der Wettbewerb wird im Mai in der ukrainischen Hauptstadt Kiew stattfinden.
Mittlerweile meldet nun aber Ende Januar die Kiewer Stadtverwaltung, dass die Stadtbewohner nicht dazu aufgerufen werden, den internationalen Wettbewerb zu finanzieren und irgendwelche gegenteiligen Information wären einfach schlicht falsch.
Vesti zitiert das Kiewer Stadtratmitglied Alexander Pabat, dem scheinbar von den Stadtbehörden erzählt wurde, dass das Stromnetz der Stadt verbessert werden soll, um den Eurovision zu versorgen und die Kosten für diese Verbesserung in zukünftige Stromrechnungen der Verbraucher aufgenommen werden.
Vesti hat bereits Anfang Januar eine ähnliche gefälschte Geschichte verbreitet, die der Kiewer Stadtrat als Desinformation einstufte.
ICTV, News 24, Life.ru, Politnavigator, Lenta.ru, NewsFront, Zvezda und andere verbreiteten diese Fake-Story.
Der stellvertretende Kiewer Bürgermeister Oleksiy Reznikov verneinte, dass die Stromrechnungen der Verbraucher steigen würden, um den Energiebedarf der Eurovision zu decken. Er gab zu, dass das Energienetz der Stadt Wartung und Modernisierung benötigte.
Alexander Pabat, den Vesti als die Quelle benannt hat, leugnet auch die Geschichte und sagte in einem Facebook-Post, dass seine Aussagen im Artikel völlig aus dem Zusammenhang gerissen wären und er dies so nie gesagt und gemeint habe.