Ein beliebtes russisches Desinformationsthema in diesem Winter war eine in Kälte gehüllte Ukraine, deren Bevölkerung angeblich einen extrem hohen Energieverbrauch pflegt, um warm zu bleiben.
Dieses Mal erklärt die Seite Ukraina.ru dass der Ukraine die Wärme ausgegangen wäre und dass ein Energienotstand verkündet wurde und im ganzen Land öffentliche Wärmestuben geöffnet wurden.
Während Ukraina.ru den Vorsitzenden des Ukrainischen Energie-Notfall-Stabes genau zitiert, ist die Schlagzeile – Ukraine ohne Wärme und Einrichtung von Wärmestuben völlig ungenau und verzerrt.
Am 16. Februar traf sich der Ukrainische Energie-Notfall-Stabes um darüber zu diskutieren, welche Pläne bzw. Vorbereitungen für den Fall einer Wärme-Knappheit zu treffen wären. Der Chef des Stabes Mykola Chechetkin (video 6:55) beschreibt die proaktiven Maßnahmen, die für den Fall des Falles den Effekt einer Wärme-Knappheit getroffen werden müssten.
Nach dem Vorsitzenden der nationalen ukrainischen Energiegesellschaft UkrEnergo hat die Ukraine genug Reserven um die aktuelle Heizperiode ohne Ausfälle durchzuhalten.
Was die Eröffnung von Wärmstuben in der Ukraine angeht, ist dies eine übliche Praxis insbesondre bei sehr strengen Wintern. Die Hauptstadt Kiew hat über 100 Wärmstuben, wo alle, die Hilfe benötigen, willkommen sind. Die meisten dieser Zentren sind in der Nähe von Einkaufsmärkten, wo Verkäufer außerhalb unter freien Himmel arbeiten.
StopFake hat bereits in der Vergangenheit Falsch-Meldungen entlarvt . Alle Meldungen kreisten um einen katastrophal angestiegenen ukrainischen Energieverbrauche und die Möglichkeit eines Energienotstands in der Ukraine, vor dem Ende der Heizperiode. Diese gefälschten Geschichten haben im Gegenzug andere Fakes inspiriert, so zum Beispiel über gestiegene Enegiepreise und die Legalisierung des illegalen Handels von Energierägern.