Der schon berühmt-berüchtigte russische Fernsehsender Life News hat ein neue Fake-Geschichte über ein türkisches Bauprojekt in der Ukraine in Umlauf gebracht. Nach dem Sender sei der von der Türkei geplante Wohnhausbau für von der Krim vertriebene Krimtataren ein Neues Kalifat-Projekt.
Eine andere russische Website Utro.ru behauptet zudem, dass türkische Unternehmen ein urbanes „Eden“ in der Südukraine errichten würden. Dieses würde in Form von großzügigen Wohnprojekten allein für Krimtataren realisiert werden.
Alle Publikationen zitieren einen Sprecher der krimtatarischen Medschlis, Reza Shevkiyev, der vor kurzem auf einer Sitzung im Chersoner Regionalparlament sprach.
Shevkiyev äußerte sich dabei sehr wohl über das Schicksal der Krimtataren, die die Krim nach der russischen Annexion verlassen mussten. Er nannte diesen Vorgang selbst eine neue Form der Deportation, wonach Russland das Leben auf der Halbinsel für Krimtataren unmöglich mache. Der einzige Ausweg wäre die Flucht auf das ukrainische Festland oder eben weiter weg, gen Westeuropa.
Sein Zitat im Original: „Wir bei den Medschlis sind besorgt, dass unser Volk in der ganzen Welt verstreut sein wird“, erklärte Shevkiyev. Er hoffe, dass der Bau von einigen tausend Wohneinheiten im Chersoner Gebiet helfen werde die Krimtataren in der Nähe ihrer historischen und angestammten Heimat Krim zu halten und eine schnelle Rückkehr ermöglichen werde, sobald die Krim befreit wäre.
Die neuen Wohneinheiten sollen von Krimtataren bewohnt werden, die bereits von der Halbinsel auf das Festland geflohen sind. Die Medschlis fordern die Krimtataren nicht auf, die Krim massenhaft zu verlassen, sondern ermutigt sie, auf ihrer angestammten Halbinsel Krim zu bleiben und die Auseinandersetzung gegen die russische Besatzung fortzusetzen.