Witali Tschurkin langjähriger ständiger Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen und Repräsentant im UN-Sicherheitsrat sagte in einem Interview mit RT, dass die Ukraine während einer Sicherheitssitzung keinerlei Unterstützung von Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates erhalten habe. Er bezog sich dabei auf eine Sitzung, die sich dem neuerlichen, massiven Ausbruch von Kämpfen in der Ostukraine, insbesondere um Awdijiwka widmete.
„Sie wurden nur von der Großbritannien und den Vereinigten Staaten unterstützt. Der Rest [Amn.SF: der Staaten] sagte, dass das Minsk-Abkommen durchgeführt werden muss“, – so Tschurkin. Die Aussage von Tschurkin stimmt in dieser Form aber nicht. Die anderen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates äußerten sehr wohl Unterstützung für die Ukraine und sprachen eine Verurteilung der russischen Aktivitäten in der Ostukraine aus. Dies werden wir in unserer Analyse nun verdeutlichen.
Die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates hatten während der Sitzung vereinbart, dass der Konflikt in der Ostukraine eher politisch als militärisch gelöst werden sollte. Gleichzeitig stellten die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und andere Länder fest, dass Russland seine Verpflichtungen aus den Minsk-II-Abkommen erfüllen muss.
Die Vertreterin der Vereinigten Staaten bei der UN Nikki Haley sagte, „die schreckliche Situation in der Ostukraine fordert eine klare und starke Verurteilung der russischen Aktionen.“ Sie machte dabei klar, dass die Region der Ostukraine dabei nur ein kleiner Teil der gesamten Ukraine ist, der unten der russischen Aggression leidet. Auch andere Teile der Ukraine würden unter der Agression leiden. Nikki Haley hat in ihren Äußerungen auch unterstrichen, dass die verhängten Sanktionen gegenüber Russland solange in Kraft bleiben, bis die russische Führung die Halbinsel Krim wieder an die ukrainische Oberherrschaft zurückführt.
Der ständige Vertreter Großbritanniens bei den Vereinten Nationen, Matthew Rycroft, sagte während der Sitzung Folgendes: „Wir hören häufig von der russischen Regierung, dass alle Probleme in der Ostukraine die Konsequenz von Aktionen der ukrainischen Regierung sind. Das ist aber einfach nicht der Fall. Das ist eine Umkehrung der Realitäten. Die Verantwortung für die Initiierung und die Fortsetzung des Konflikts in der Ostukraine liegt unmittelbar und direkt bei Russland und den Separatisten, die Russland direkt unterstützt.“
Russische Worte sind nicht das Gleiche wie russische Taten, betonte Rycroft und forderte Russland erstens dazu auf, seine Minsk-II-Verpflichtungen einzuhalten; zweitens damit aufzuhören die Separatisten auszurüsten und militärisch zu bewaffnen, und drittens ihre Militärkräfte aus der ganzen Ukraine, einschließlich der Krim, zurückzuziehen. Die Sanktionen gegen Russland könnten bis dahin nicht aufgehoben werden, betonte Rycroft.
Der Ständige Vertreter von Frankreich bei der UN Francois Delattre forderte alle Parteien auf, die trilaterale Kontaktgruppe und die sofortige Wiederaufnahme des Waffenstillstands nach den Minsk-Abkommen zu unterstützen.
„Unser Ziel ist es, die Kontrolle der Ukraine über alle ihre international anerkannten Grenzen wiederherzustellen. Es ist ebenso erforderlich, die Kontrolle über die Krim [Amn.SF: für die Ukraine] wiederherzustellen“, sagte Delattre. said.
Ergänzung: Der ständige ständiger Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen Tschurkin verstarb am 20.2.2017.