Russische Medien – der Fernsehsender des russischen Verteidigungsministerium Zvezda, REN TV, Sputnik Novosti, Radio Mayak, Russkiy Mir und andere – veröffentlichten in der vergangenen Woche eine Geschichte, die behauptete, dass die rechtsextreme Gruppe „Pravy Sektor“ ein Kinder-Gruppe aus Kharkiv brutal zusammengeschlagen hätten, weil diese auf Russisch redeten.
Die erste Seite, die diese gefälschte Geschichte verbreitet hatte, war die Nachrichtenagentur Kharkov. Dies ist eine Website, die wie StopFake feststellte, rein gar nichts mit Kharkiv zu tun hat.
„Am 14. Oktober führte die pro-faschistische Jugend in Kharkiv ein Pogrom durch“, lautet der Artikel und weiter im Text wird präzisiert: „Junge Männer in Sturmhauben haben einen Spielplatz in einem Nachbarschaft in der Industriestadt Kharkiv angegriffen“. Zwei Opfer wurden in der Geschichte direkt zitiert: Der zwölfjährige Daniel und ein elfjähriger Denis. Eine nicht identifizierte ältere Dame und ein zehnjähriger Ivan, sollen angeblich auch geschlagen worden sein.
Alle Opfer berichten, dass sie am Eingang eines Supermarktes angegriffen wurden. Der angebliche Angriff soll an einem offiziellen ukrainischen Feiertag – Der Tag der Verteidiger der Ukraine – stattgefunden haben. Aus diesem Grund wird die Geschichte gesponnen, um jeden und alle Verteidiger der Ukraine als „Radikale und Faschisten, die die Kiewer Junta unterstützen“ zu porträtieren.
Wir halten fest: Es gibt keine einzige Erwähnung eines solchen Angriffs in einem offiziellen Kharkiver Medien- oder Polizeibericht von diesem Tag. Die erwähnte Nachrichtenagentur Kharkov, die regelmäßig gefälschte Geschichten verbreitet, ist keine lokale Kharkiver Agentur.
Die Gruppe des „Pravy Sektor“ verweigert kategorisch den Vorwurf und verurteilte die Verbreitung der gefälschten Geschichte in einer Erklärung auf ihrer Social-Media-Seite und forderte Freunde der Organisation auf gegen ähnlichen Fälschungen vorzugehen und zugleich wachsam zu sein. Entsprechend der SocialMedia-Gruppe war die Kharkiver Führung der Gruppe am 14. Oktober auch gar nicht in Kharkiv selbst, sondern nahm an einer Feierlichkeit in der Hauptstadt Kiew teil.