Russische Medien berichten diese Woche, dass es im Kriegsgebiet zu einem Schusswechsel zwischen der ukrainischen Armee und dem rechtsradikalen Batallion Rechter Sektor gekommen sei. Die Quelle für diese Behauptung ist ein Paradebeispiel für Fake-Nachrichten, nämlich das Sprachrohr der selbsternannten Volksrepublik Donezk, die Donetsk News Agency.
Zitiert wird dabei sehr unspezifisch „die operative Führung der Volksrepublik Donezk“. Nach dieser Quelle, wird behauptet, dass am 6. August die ukrainische Armee auf den Rechten Sektor geschossen hätte.
Zwei Tage später berichtet der Fernsehsender des russischen Verteidigungsministerium Zvezda dann, dass der Rechte Sektor nunmehr eine Vergeltungsaktion gegenüber der ukrainischen Armee plane. Interessanterweise, sagt außerhalb der von Russland unterstützten operativen Führung der DVR, keine andere Konfliktpartie etwas über den angeblichen Vorfall.
RIA Novosti, Ria Novosti Ukraina, Rossiyskaya Gazeta, Gazeta.ru, Moskovskyi Komsomolets, REN TV, NTV und viele andere russische Medien verbreiteten diesen Fake.
Der Pressesprecher des rechten Sektors Artem Skoropadsky bezeichnete diese Behauptungen zusätzlich als vollständig fabriziert und als Hirngespinste. Fälschungen wie diese zielten darauf ab, Missgunst und Dissens zwischen den ukrainischen Streitkräften und der Freiwilligenbewegung zu streuen, sagte er gegenüber StopFake. Ein Kommandant des rechten Sektors, Andriy Stempickyi, bezeichnete die gefälschte Geschichte auch als Fälschung.