Der russische Fernsehsender RT TV lancierte ein Video über den österreichischen Außenminister Sebastian Kurz und thematisierte dabei seinen Kurzbesuch in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol mit dem Titel «Ukraine: Austrian FM backs Russo-Western unity on first tour of Donbass as OSCE chair» Das Segment enthält jedoch keine solche Forderung von Kurz.
Während des Besuchs von Mariupol sagte Kurz, daß die Konfrontation zwischen dem Westen und Rußland eskaliert sei und daß beide Seiten von diesem Denken wegkommen müßten und diese Konfrontation in die Geschichtsbücher verabschieden sollten.
Der Frieden in Europa sei ohne Rußland nicht möglich, sagte Kurz. Er sagte aber auch daß die Sanktionen erst nach einer positiven Lösung der Kämpfe in der östlichen Ukraine aufgehoben werden. Er forderte auch eine gesteigerte OSCE Beobachtermission in der Konfliktregion in der Ostukraine. So auch bei den Salzburger Nachrichten.
Viele Politiker rufen regelmäßig zu besseren Beziehungen zu Rußland auf, auch indem Sie immer wieder unterstreichen, daß die verhängten Sanktionen erst nach einer Verbesserung der Situation in der Donbas-Region erreicht werden.
RT war das einzige russische Medium, daß Kurz kurzen Ukraine-Besuch in solch einem Licht präsentierte. Die meisten russischen Medien konzentrierten sich dagegen auf seine Forderung nach einer Ausweitung der OSZE-Mission in der Konfliktregion Donbas.
Österreich hat am 1. Januar 2017 den Vorsitz der OSZE im Jahr 2017 übernommen und bereits davor hat im letzten Jahr angekündigt die Sanktionen gegen Russland eventuell lockern zu wollen.