Die Daten der Frankfurter Börse zeigen, dass der Aktienkurs des Konzerns schwankt, aber es handelt sich nicht um einen starken Einbruch. Das ukrainische Militär lobt die Qualität der deutschen Rüstungsgüter, und die Rheinmetall AG sagt, die Produktion steige, da die Nachfrage nach den Produkten aufgrund des russischen Krieges in der Ukraine zunehme.

In den Nachrichtenquellen des Kremls und in den russischen Telegramm-Kanälen hieß es, dass angeblich ,,nach mehreren erfolglosen Offensivversuchen der ukrainischen Streitkräfte die Aktien des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall abgestürzt sind“. Der Propaganda zufolge geschah dies ,,nach der massenhaften Zerstörung von Leopard-2-Panzern durch russische Truppen“, die der Konzern herstellt.

In einer Propagandaquelle heißt es, die Ukraine sei zu einem Testgelände für die ,,Wunderausrüstung“ der NATO und zu einer Werbetafel für diejenigen geworden, die Markenwaffen kaufen wollen. Allerdings hat sie sich an der Front nicht als die beste erwiesen“.

Screenshot – topcor.ru
Screenshot – t.me/new_militarycolumnist
Screenshot – news-front.info

Die Rheinmetall AG ist ein deutscher Konzern, der zu den größten Herstellern von Rüstungsgütern in Deutschland und Europa gehört. Unter anderem produziert Rheinmetall zusammen mit Krauss-Maffei auch Leopard-Panzer, über die die Ukraine seit langem mit ihren Verbündeten verhandelt.

Das Konzert fährt derzeit die Produktion hoch und plant sogar die Gründung eigener Rüstungsunternehmen in der Ukraine, um Panzer, Flugabwehrsysteme und Munition zu produzieren. Dem Abkommen zufolge wird die Ukraine von einem umfassenden Technologietransfer, der Schaffung zusätzlicher Produktionsstätten und kurzfristigen Lieferungen von Rüstungsgütern aus Deutschland profitieren.

Von Bestandseinbrüchen oder wirtschaftlichen Problemen des Konzerns aufgrund der propagandistisch gezeigten Leopard-Panzer ist keine Rede. Im Gegenteil: Der Chef des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, sagte, das ukrainische Militär sei sehr zufrieden mit den deutschen Rüstungsgüter und stellte fest, dass der Krieg Russlands gegen die Ukraine eine große Rolle für das aktuelle Wachstum von Rheinmetall gespielt habe. Die Regierungen hätten dies erkannt, weshalb die Nachfrage nach den Produkten des Konzerns steige.

,,Wir verhandeln jetzt über einige sehr große Verträge: Panzer, Munition, bald auch Luftabwehr – und Flugzeuge. Wir sprechen über lange Laufzeiten und viele Milliarden Euro“, sagt Papperger.


Screenshot – zn.ua

Behauptungen über einen angeblichen Rückgang des Aktienkurses des Konzerns entsprechen nicht der Realität. Aus verschiedenen Quellen geht hervor, dass sich der Aktienkurs leicht verändert, aber es gibt keinen Einbruch, wie die russische Propaganda zu zeigen versucht.

,,Während die europäischen Aktienmärkte einen trüben Jahresauftakt hatten, sind die Aktien des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall (RHM) stark gestiegen. Bis Mittwoch ist der Aktienkurs des Unternehmens an der Frankfurter Börse seit Jahresbeginn um 152% gestiegen, während der STOXX 600, ein Index der größten europäischen Unternehmen, um 9,34% gefallen ist. Ein Blick auf den Zeitpunkt, zu dem sich der Kursanstieg von Rheinmetall beschleunigte, zeigt den offensichtlichen Grund: der russische Einmarsch in der Ukraine und die darauf folgenden Verpflichtungen Deutschlands und anderer Länder, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen„, schreibt capital.com.

Die Daten der Frankfurter Börse zeigen auch, dass der Aktienkurs des Konzerns schwankt, aber es handelt sich nicht um einen starken Rückgang.

Screenshot – boerse-frankfurt.de

In einem Interview für das RND am 10. Juni sagte der Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall, Armin Papperger, er erwarte, dass der Börsenwert des Unternehmens aufgrund des Krieges in der Ukraine und der erhöhten Verteidigungsausgaben in Europa weiter steigen werde.

Gleichzeitig verbreitet die russische Propaganda zahlreiche Fälschungen über die Verluste der ukrainischen Streitkräfte in Saporischschja und behauptet unter anderem, dass eine große Anzahl von Panzern verloren gegangen sei. Analysten, die Fotos und Videos überprüfen, die diese Verluste angeblich belegen, sagen jedoch, dass die Verluste zwar existieren, aber deutlich geringer sind als in der Propaganda, die die gleichen Fotos – aus anderen Blickwinkeln – verwendet.

So schreibt beispielsweise das Projekt Geoconfirmed, dass ,,dies ein Krieg gegen eine gestaffelte Verteidigung ist. Die ukrainische Armee wird eine Menge an Ausrüstung verlieren. Dies ist Teil der Offensive. Die von den Russen angegebenen Zahlen sind nichts im Vergleich zu den Mengen (an Ausrüstung – Anm. d. Red.), die die Ukraine für diese Offensive hat“.

Die Analytiker des Projekts stellen außerdem fest, dass ,,die meisten der zerstörten Fahrzeuge höchstwahrscheinlich durch Minen zerstört wurden. Man kann mit bloßem Auge sehen, dass die Luken offen sind, es gibt kein Blut, es gibt fast keine Leichen. Die Fahrzeuge haben also das getan, wozu sie gedacht waren: die Kämpfer im Inneren zu schützen. Fahrzeuge können ersetzt werden, Menschen nicht. Und vielleicht fällt es schwer, die harte Wahrheit zu akzeptieren: menschliche Verluste während einer Offensive sind vorhersehbar und werden erwartet.“

StopFake hat zuvor eine Fälschung widerlegt, wonach Abrams- und Leopard-2-Panzer angeblich ,,die Gesundheit der Ukrainer bedrohen“.