Die Ukraine entwickelt Pläne für den Bau eines Kanals, der das ukrainische Festland von der von Russland besetzten Krim trennen soll. Dies kündigen Ende Mai mehrere russische Medien diese Woche an. Der angebliche Kanal soll den Perekop-Isthmus überqueren, der die Halbinsel Krim mit dem Festland der Ukraine verbindet, um Schiffen die Überfahrt vom Asowschen Meer zum Schwarzen Meer zu ermöglichen. RIA Novosti, REN TV, Primechaniya, Kryminform und anderen berichteten, dass die staatliche ukrainische Holdinggesellschaft Ukrhidroproekt, die sich auf den Wasserbau spezialisiert hat, das Projekt entwickelt hat.
Als Quelle verweisen russische Medien auf ungenannte ukrainische Publikationen, die angeblich die leitende Ingenieurin von Ukrhidroproekt Tatiana Lunina zitieren.
„Dies soll ein schiffbarer Kanal zwischen Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer sein. Neben Sicherheits- und Verteidigungsaspekten wird dieser Kanal auch die kommerzielle Schifffahrt zwischen dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer ermöglichen, wo sich der große Hafen von Mariupol befindet“, wird Lunina zitiert.
Als Antwort auf den Anfragen von Radio Liberty zu diesen Behauptungen auf eine Sendung über die Krim, sagte Ukrhidroproekt, dass die Firma keinerlei Pläne habe, einen Kanal über dem Perekop-Isthmus zu errichten und auch nie eine Ingenieurin namens Tatiana Lunina eingestellt habe. Die ganze Geschichte ist also eine Ente.