Nicht nur die Ukraine behauptet, dass Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine erhebliche Verluste erlitten hat, auch das britische Verteidigungsministerium hat das Gleiche gesagt. Die russischen Behauptungen, die Ukraine produziere ,,Propaganda, die nicht einmal der Westen glaubt“, sind schlichtweg gelogen. Die schweren Verluste der russischen Armee werden nicht nur für die Ukrainer, sondern auch für ausländische Analysten immer offensichtlicher.
In sozialen Medien kursieren Behauptungen, dass die Ukraine angeblich lügt, wenn sie behauptet, Russland habe in seinem Krieg gegen die Ukraine bereits ein Drittel seiner Streitkräfte verloren. Diese Telegram-Kanäle behaupten, das ukrainische Verteidigungsministerium produziere ,,Propaganda, die nicht einmal der Westen glaubt“. Zur Bestätigung ihrer Behauptungen über angebliche ukrainische ,,Propaganda“ zitieren sie die britische Zeitung Financial Times, die in ihren Veröffentlichungen über den Krieg in der Ukraine eine Fußnote anführt: “Russian and Ukrainian military claims cannot be independently confirmed.”
Diese erklärende Fußnote wird als angeblicher Beweis angeführt wonach Kyjiw lügen würde. Absurd? Wohl kaum.
Tatsächlich hat nicht nur das ukrainische Verteidigungsministerium behauptet, dass Russland seit Beginn des Krieges in der Ukraine bereits ein Drittel seines militärischen Personals verloren hat, sondern auch das britische Verteidigungsministerium hat dies festgestellt. Es handelt sich also nicht um ,,ukrainische Propaganda, der selbst der Westen nicht glaubt“, sondern um die Behauptung eines anerkannten ,,westlichen“ Ministeriums. Es sind die Aussagen des britischen Verteidigungsministeriums, die die Financial Times zitiert.
Die Nachricht über die Höhe der russischen Verluste erschien zuerst am 15. Mai. Auch das britische Verteidigungsministerium betont, dass die russische Militärkampagne in der Ostukraine an Schwung verloren hat und im vergangenen Monat keine nennenswerten Erfolge erzielen konnte. Einem Bericht des britischen Verteidigungsministeriums zufolge werden die russischen Streitkräfte zunehmend durch reduzierte Kapazitäten, eine anhaltend niedrige Moral und abnehmende Kampffähigkeiten eingeschränkt. ,,Viele dieser Fähigkeiten können nicht schnell ersetzt oder wiederhergestellt werden und werden das russische Vorgehen in der Ukraine wahrscheinlich weiterhin behindern. Unter den derzeitigen Bedingungen ist es unwahrscheinlich, dass Russland das Tempo seines Vormarsches in den nächsten 30 Tagen stark beschleunigen wird“, so die Schlussfolgerung des Ministeriums.
Neben der Lüge über die angebliche ,,ukrainische Propaganda“-Erklärung manipulieren pro-russische Social-Media-Konten auch einen Haftungsausschluss in der Financial Times, dass ukrainische und russische militärische Behauptungen über Verluste nicht unabhängig überprüft werden können. ,,Die Russen wurden hinzugefügt, damit die Ukrainer nicht zu beleidigt sind… Sogar der Westen glaubt der ukrainischen Propaganda nicht, – erklären pro-Kreml-Konten in sozialen Medien.
Es ist klar, dass westliche Journalisten weder die Zahl der von Russland noch die der Ukraine erlittenen Verluste nachprüfen können, und derartige wie von FT verwendete Verzichtserklärungen gehören zum Standardverfahren im Journalismus. Die Ukraine und Russland sind Konfliktparteien, und ausländische Journalisten bezweifeln von vornherein die Behauptungen beider Seiten über den Verlauf des Krieges und die Zahl der Opfer. Die hohen Verluste Russlands lassen jedoch weder in den westlichen noch in den ukrainischen Medien Zweifel aufkommen. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs hat die Russische Föderation in ihrem Krieg gegen die Ukraine bisher rund 27.900 Soldaten verloren.
StopFake stellt weiterhin unzählige russische Fälschungen über den Krieg in der Ukraine richtig, wie z. B. Ukraine wirft mit Tuberkulose infiziertes Falschgeld in die Volksrepublik Luhansk, Drei Millionen Ukrainer wollen vor der Gesetzlosigkeit nach Russland fliehen, CNN Video von russischen Soldaten, die zwei Männer erschießen, inszeniert.