Das „offizielle Kiew“ nimmt sich das Recht heraus, die Einwohner des ostukrainischen Donbas bei den Präsidentschaftswahlen in der Ukraine auszuschließen. Diese Fälschung wurde vom russischen Pervyj Kanal verbreitet. Die Nachrichten berichten, dass in den Gebieten Luhansk und Donezk kein einziges Wahllokal für die Wahlen eröffnet wurde.
Diese Aussage ist falsch. Nach Angaben des zivilen Netzwerk OPORA- einem anerkannten Wahlbeobachter, wurden in der Tat Wahllokale unweit der Frontlinien in den Gebieten Donezk und Luhansk eröffnet. Im Donezker Gebiet gibt es 12 Wahlkreise (für geschätzte 1,4 Millionen Wähler), während es im Gebiet Luhansk 6 Wahlkreise gibt (für geschätzte 522.000 Wähler). Sie alle öffneten um 8 Uhr morgens und waren bis um 20 Uhr am Sonntag geöffnet.
Nach Angaben der Zentralen Wahlkommission nahmen Bewohner der besetzten Donbas und intern Vertriebene am Wahlprozess teil. Drei Stunden nach der Eröffnung der Wahllokale betrug die Wahlbeteiligung im Gebiet Luhansk bereits 20,5% der registrierten Wähler und ab 11:00 Uhr etwas mehr als 18% im Gebiet Donezk.
Sogar in der Zone der Militäroperationen in Donbas – wo das ukrainische Militär abstimmt – wurden Wahllokale eröffnet. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs gibt es im Gebiet der Operation der Gemeinsamen Streitkräfte insgesamt 79 Sonderabstimmungsstationen: 14 im Gebiet Luhansk und 65 im Gebiet Donezk. „Die Abstimmung wurde in Übereinstimmung mit dem Gesetz organisiert und findet ohne Ausnahmen statt“, teilte das Militär mit.