Pro-Kreml-Medien sind voll mit Fälschungen, die behaupten, dass die ukrainische Rekrutierungskampagne im Herbst ein kompletter Misserfolg sei. Sie zitieren dabei die offizielle Facebook-Seite des ukrainischen Militärs und behaupten, dass es 70-Prozent der potentiellen Rekruten nicht zur Musterung erschienen ist. Obwohl es einige Probleme in der Rekrutierungskampagne gab, sagt der ukrainische Militärpressedienst, dass die letzte Rekrutierungsoffensive überwiegend erfolgreich gewesen sei.
Die russische Website Tsargrad TV erklärt, dass „ukrainische Rekruten ausgestorben sind“, RIA Novosti kommentiert „Coucharmee. Die Ukrainer vermeiden massiv der Rekrutierung“, während Pravda.ru ironisch schreibt: „Stärkste Armee der Welt kann 70 Prozent ihrer Rekruten nicht finden“. Viele erklärten die Rekrutierungsoffensive zu einem völligen Versagen, bevor sie überhaupt beendet wurde. Der Fernsehsender des russischen Verteidigungsministeriums Zvezda verbreitete diese Geschichte, ebenso wie Vesti, Politnews, Voyennoye Obozrenye, Versia, Channel Five und andere.
Das Ministerkabinett der Ukraine berichtet, dass die letzte Rekrutierungsoffensive darauf abzielte, 12 460 Personen für den Militärdienst mittels Vertrag einzuziehen, 2 000 mehr als bei früheren Kampagnen. Laut dem Pressedienst der ukrainischen Landstreitkräfte, berichten Rekrutierungszentren im ganzen Land, dass das Ziel mit 8 360 Rekruten für die ukrainische Armee erreicht wurde, 3 500 Männer gehen in die Nationalgarde und 600 – in einen spezialisierten Militärtransportdienst. Im Gegensatz zu Berichten über Probleme, Schwierigkeiten und Reinfälle in den russischen Medien ging die Rekrutierungsaktion soweit recht erfolgreich, soweit es das ukrainische Militär betrifft.