Die größte russische Tageszeitung und ehemals größte Zeitung der UdSSR. Izvestia kündigte diese Woche an, dass der Energieverbrauch und die Nachfrage nach Ölprodukten in der Ukraine stark zurückgegangen seien, weil politische und wirtschaftliche Krisen das Land zerstören würden.
Der Fernsehsender des russischen Verteidigungsministeriums Zvezda folgte dem Bericht schnell und erklärte, wonach die Ukraine Sparmaßnahmen wegen ihrer Wirtschaftskrise eingeführt habe.
Andere russische Medien, die diese letzte Fälschung verbreitet haben, waren Utro.ru, egorlovka.com.ua, Belrynok, Novosti Nizhnogo Novgoroda und andere.
Die Sparmaßnahme, auf die Zvezda sich bezieht, beschreibt aber nur die abnehmende Abhängigkeit der Ukraine von russischem Öl und die neuerliche Kiewer Hinwendung zu anderen Energiequellen. Geht man nach dem staatlichen Steuerdienst der Ukraine, sind die Öleinfuhren der Ukraine in der Tat gewachsen, wobei aber das Öl nicht aus Russland, sondern aus anderen Staaten importiert wird. Im ersten Quartal 2017 importierte die Ukraine für 82 Millionen Dollar Ölprodukte aus Aserbaidschan (82%), Kasachstan (14%) und nur 2,6% der Lieferungen kamen aus Russland
Im Jahr 2016 verbrauchte die Ukraine importiertes Öl für knapp 173 Millionen Dollar. Nur 0,10% dieser Einfuhren kamen aus Russland. Laut der ukrainischen Erdölfirma Ukrtatnafta hat sich Kiews Entschlossenheit erhöht, die Ölimporte zu diversifizieren, weil Russland die Ölversorgung der Ukraine vorher blockiert hat.
Die ukrainische Energiestrategie sieht vor bis 2030, die bisherige einseitige Energieabhängigkeit aus monopolistischen Quellen zu beenden und die Energiesicherheit des Landes durch Diversifizierung von Strecken und Quellen zu erhöhen. Am wichtigsten dabei ist die Diversifizierung weg von Moskau.