Im März 2023 lag die Inflationsrate in Finnland bei 7,9 %, und sie sinkt weiter. Der von russischen Medien zitierte ,,finnische Journalist“ Kosti Heiskanen kann nicht als zuverlässige Quelle gelten – er arbeitet für den Kreml.
Russische Medien verbreiten die falsche Behauptung, die finnische Wirtschaft sei infolge des NATO-Beitritts Finnlands und der von der Regierung verhängten Sanktionen gegen Russland wegen des Krieges in der Ukraine ,,zerstört“ worden. Die kremlnahen Medien behaupten unter Berufung auf den ,,finnischen Journalisten“ Kosti Heiskanen, die Preise in Finnland seien um 40 % gestiegen und würden „weiter steigen“.
,,Die finnische Regierung war eine der ersten, die die Sanktionen gegen Russland unterstützt hat. Und dann trat das Land im Eiltempo der NATO bei. Russland warnte seine Nachbarn sofort, dass dies zu nichts Gutem führen würde… Das wirkte sich sofort auf die Lebensmittelpreise in Finnland aus. Die Preise stiegen um 20-40 % und steigen weiter. Die finnischen Medien schreiben bereits, dass die finnische Wirtschaft zusammengebrochen ist“, so russische Medien.
Der von den russischen Medien zitierte ,,finnische Journalist“ Kosti Heiskanen kann nicht als zuverlässige Informationsquelle angesehen werden. Heiskanen ist ein in Russland geborener Propagandist, der beständig von russischen Medien benutzt wird und keine Verbindung zum finnischen Journalismus hat. Während seines Aufenthalts in Russland verbreitet Heiskanen unter dem Deckmantel eines ,,internationalen Journalisten“ anti-westliche Narrative für das russische Publikum. Er befürwortet die russische Aggression in der Ukraine, kritisiert den Beitritt Finnlands zur NATO, spricht von ,,Russophobie“ in demokratischen Ländern, und seine Ansichten stehen ganz im Einklang mit den Propagandamethoden des Kremls.
Eine Untersuchung der größten finnischen Zeitung Ilta-Sanomat über die Identität des russischen Propagandisten Heiskanen zeigt, dass Russland tatsächlich das Bild eines falschen ,,Journalisten aus Finnland“ benutzt, um Propaganda zu verbreiten.
,,Der Name Kosti Heiskanen mag den finnischen Lesern nichts sagen, aber während des Krieges in der Ukraine tauchte er jede Woche in den russischen Schlagzeilen auf. Heiskanen … ist für die russischen Medien gerade deshalb so wertvoll, weil er bei jeder Gelegenheit als Finne bezeichnet werden kann. Für viele Russen ist ,,finnisch“ gleichbedeutend mit Zuverlässigkeit und Qualität, was eine wirksame Illusion des Vertrauens in die Propaganda schafft“, heißt es in der Untersuchung von Ilta-Sanomat.
Deshalb sollte man den Daten von Kosti Heiskanen nicht trauen, denn er arbeitet für die russische Propaganda. Darüber hinaus lag die Inflationsrate in Finnland im März 2023 laut offizieller Statistik bei 7,9 % und ist weiter rückläufig. Es wird darauf hingewiesen, dass die jährliche Inflationsrate in Finnland im Jahr 2022 aufgrund der russischen Aggression gegen die Ukraine auf 8,8 % anstieg, sich der Rückgang jetzt aber deutlich verlangsamt.
