Die letzte politischen Spannungen in den Beziehungen zwischen der Ukraine und Polen haben zu einer Welle von Fälschungen in russischen Medien geführt.
Am 18. November hat die russische Seite Politnavigator vermeldet, dass Polen fortan keine ukrainischen Frachttransporte durch sein Gebiet zulässt.
Die Quelle für diese gefälschte Geschichte ist der ehemalige ukrainische Infrastrukturminister Yevhen Tschervonenko, der während eines Fernsehprogramms bei dem ukrainischen Sender ZIK angekündigt hat, dass Tausende von Lastwagen an den westlichen Grenzen der Ukraine feststecken und nicht nach Europa einreisen dürfen. Tschervonenko behauptete, dass er gemeinsam mit dem aktuellen ukrainischen Infrastrukturminister Volodymyr Omelyan in Lemberg gewesen wäre und versuche, das angebliche Problem zu lösen.
Minister Omelyan sagte gegenüber StopFake, dass der Frachtverkehr zwischen beiden Ländern nach bilateralen Quotenprinzipien durchgeführt werde und dass in den letzten Jahren die Zahl der Transporte nach Polen bedeutend gestiegen sind. Die Ukraine verfügt derzeit über 10.000 von Polen erteilte Transportgenehmigungen, was ungefähr 10.000 LKWs entspricht, die die polnische Grenze überqueren. Omelyan sagt, dass er hofft 10.000 weitere Lizenzen bis zum Jahresende zu erhalten.
Berichte von angeblich endlos langen Reihen mit „tausenden Lastwagen an der westlichen Grenze“, über die russische Medien schreiben, wurde ebenfalls vom ukrainischen Grenzschutz zurückgewiesen. Oleg Slobodyan, der Pressesprecher des zuständigen Grenzschutzes, sagte zu StopFake, dass es keinen Rückstau an der ukrainisch-polnischen Grenze gebe. Sowohl auf der ukrainischen als auch auf der polnischen Seite sei alles wie gewohnt, gab er an.