Die Kreml-Propaganda-Behauptung, Deutschland schicke ,,Züge mit Militärangehörigen in den Tod in die Ukraine“, ist eine Fälschung. Dies teilte der Pressedienst der Bundeswehr gegenüber StopFake mit und wies darauf hin, dass die Ausrüstung und die Menschen zu Trainingszwecken verlegt wurden und nach dem Ende der Übungen an ihren ursprünglichen Ort zurückkehren werden.
Für das russische Life.ru, das als erstes die Falschmeldung verbreitete, dass ,,deutsche Soldaten in die Ukraine gehen“ und ,,dort alle getötet werden“, war die Hauptquelle eine bestimmte ,,russische Frau, die seit mehr als 30 Jahren in Deutschland lebt“. Gleichzeitig nennen die Propagandisten nicht den Namen dieser Frau, verweisen nicht auf ihre sozialen Netzwerke, sondern widmen einen ganzen Absatz ihren emotionalen Erfahrungen: ,,Doch auch wenn sie in einem europäischen Land lebt, ist das große und gütige Herz der russischen Frau unerschütterlich: Die Stimme hört nicht auf zu wiederholen, dass die deutschen Soldaten angeblich in den sicheren Tod geschickt werden“, schreiben die Propagandisten von Life.ru.
Als Mitte Oktober auf dem Bahnhof von Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg) militärisches Gerät verladen wurde, meldete der Pressedienst der Bundeswehr in Baden-Württemberg, dass ,,das Gerät an einer zweiwöchigen Übung der Deutsch-Französischen Brigade teilnehmen wird“.
Der Schwarzwälder Bote behauptet unter Berufung auf eigene Quellen, dass die Ausrüstung an den Bahnhof ,,zum Transport nach Bergen“ geliefert wurde. In Bergen (Niedersachsen) gibt es einen Truppenübungsplatz – Schießplatz Bergen-Hohne. Das Trainingsgelände befindet sich 700 Kilometer von Villingen entfernt.
Der Pressedienst des baden-württembergischen Landeskommandos der Bundeswehr sagte gegenüber StopFake nicht, wohin die Ausrüstung transportiert wird, stellte aber fest, dass ,,die an der Verladung beteiligten Fahrzeuge zum Übungsplatz der Brigade fahren. Nach den Übungen werden die Fahrzeuge und das Personal wieder an ihren ursprünglichen Standort zurückgebracht“, betonte die Bundeswehr.
Diese Fakten widerlegen also die Kreml-Fälschung, dass Deutschland angeblich sein Militär ,,in die Ukraine schickt, wo sie alle getötet werden“. Das deutsche Militär war auf dem Weg zum Truppenübungsplatz, um dort zwei Wochen lang zu üben. Dies bestätigten sowohl deutsche Medien als auch der Pressedienst der Bundeswehr in einer Stellungnahme zu dem Video der Kreml-Propagandisten von StopFake.